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DIE KIRCHE DES HEILIGSTEN HERZENS JESU in Suchá

31. 5. 2021

Die Kirche des Heiligsten Herzens Jesu befindet sich ungefähr in der Mitte des Dorfes Suchá. Es wurde in den Jahren 1927 - 29 für die Bedürfnisse der Bewohner dieses Teils von Joachimsthal gebaut.

Ein Vorbereitungskomitee unter der Leitung von Johann Öehm (Vorsitzender) und Johann Pepperl (Geschäftsführer) erwog zunächst den Bau einer einfachen Kapelle, später setzte sich jedoch der Plan durch, eine Kirche zu bauen. Das Geld wurde durch eine Sammlung gesammelt, vor allem unter den Einwohnern des Dorfes, aber auch unter den Einwohnern von Joachimsthal (Jáchymov). Die Stadt Joachimsthal selbst trug in Form von Bauholz bei. Im Jahre 1928 waren die Mittel in Höhe von 60.000 Kronen erschöpft und somit waren keine Mittel für den Kauf der Glocke übrig.

Deshalb lieh sich das Komitee für den Bau der Kirche vom Glockenmacher Hans Zinck eine Glocke aus dem Jahr 1630, die im Städtischen Museum in Joachimsthal untergebracht wurde. Für die Glocke bürgten J. Öehm (Vorsitzender), K. Hahne (stellvertretender Vorsitzender) und J. Drumm (Schulleiter der Schule in Sucha und zugleich Schatzmeister des Komitees). Dank dieses Darlehens konnte die Kirche am 20. Oktober 1929 eingeweiht werden. Im Jahre 1940 forderte Joachimsthal die Rückgabe der Glocke. Da die Kirche ohne die Glocke bleiben würde, verzögerten die Bewohner von Suchá die Rückkehr. Die Glocke wurde wie die Glocken in Joachimsthal und Umgebung beschlagnahmt und bis 1941 für Kriegszwecke eingeschmolzen.

Nach 2000 ließ die Stadt Joachimsthal die Kirche komplett rekonstruieren. Auch die Region Karlovy Vary leistete einen finanziellen Beitrag. Das Dach wurde ersetzt, der Putz ausgebessert und auch das Innere der Kirche wurde rekonstruiert.

Heute dient die Kirche als Treffpunkt für Einwohner und Touristen, es finden hier Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Zu Weihnachten wird hier regelmäßig die Messe gefeiert. Von Frühling bis Herbst ist die Kirche mit einem Gitter gesichert, das den Blick ins Innere ermöglicht.

Obwohl das Gebäude aus historischer Sicht nicht sehr wertvoll ist, schmälert dies nicht sein Interesse und seine lokale Bedeutung.