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SCHACHT ROVNOST (WERNERSCHACHT)

2. 6. 2021
Ursprünglich Pit Rudolf II. Sie wurde nach dem Kaiser und König Rudolf II. benannt. Der Aushub dieser Grube wurde am 20.11.1736 begonnen. Die Mine gehörte der Elias-Gilde und sollte reiche Silberadern fördern. Bis 1825 wurde eine Tiefe von 200 Metern erreicht, aber die weiteren Arbeiten an der Mine wurden eingestellt. Mit der Erfindung der Uranfarbstoffproduktion wurde das Bergwerk 1850 wiederbelebt. Die Grube wurde auf 256 Meter vertieft und nach einem Besuch des Geologen Abraham Gottlieb Werner, Professor an der Bergakademie in Freiberg, im selben Jahr in "Wernerschacht - Grube Werner" umbenannt.
 
Eine weitere Krise traf das Bergwerk an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Dies wurde jedoch durch die Entdeckung von Polonium und Radium abgewendet. Das Bergwerk wurde dank neuer bergbaulicher Entwicklungen in der Gegend modernisiert - ein stählerner Förderturm, Modernisierung der übertägigen Einrichtungen, Installation von elektrischen Grubenwasserpumpen und Bergbauausrüstung (alle 1913).
 
In den Jahren 1925-26 wurde das Bergwerk auf eine vierte Sohle mit einer Tiefe von 482 Metern vertieft. Weitere Arbeiten wurden in den Jahren des Zweiten Weltkriegs fortgesetzt.
 
Nach dem Krieg wurde in der Grube auf dem Gelände eines ehemaligen Arbeitslagers ein Lager für deutsche Kriegsgefangene eingerichtet. Nach deren Abtransport wurde hier nach 1948 ein Lager für politische und Strafgefangene eingerichtet. Ein Jahr später wurde das alte Lager jedoch geschlossen und ein Stück weit weg verlegt. Das ursprüngliche Lager stand auf der ursprünglichen Abraumhalde, die jedoch eine erhebliche Menge an radioaktivem Erz enthielt, so dass der Abraum entfernt und in die UdSSR gebracht wurde. Während des Uranabbaus wurde die Grube bis auf 661 Meter vertieft. Bezieht man jedoch die unterirdisch gegrabene Blindgrube mit ein, beträgt die Gesamttiefe dieser Mine 707,7 Meter. Damit ist die Grube Rovnost die tiefste Grube im Gebiet von Jáchymov. Aufgrund der Plünderung des Bergwerks und der Amnestie der politischen Gefangenen wurde das Bergwerk am 1. Juni 1961 geschlossen. Die restlichen Häftlinge wurden nach Pribram transportiert und das Bergwerk wurde bis 1964 liquidiert. Die Liquidation des Lagers wurde am 15. Juni 1961 abgeschlossen.
 
Die Grube Rovnost I ist mit der Grube Svornost durch einen Graben in einer Tiefe von 262 m verbunden und dient nach ihrer Schließung als Lüftungsschornstein für Svornost (die Grube Rovnost II ist oberhalb der Mariánská-Straße in der Nähe der Grube Adam zu finden). Die Grube ist nun mit einem massiven Gitterrost abgedeckt und von einem Metallzaun umgeben. Von den Grubengebäuden sind nur noch die Grube, das Gebäude der Kettenfabrik, das Wachhaus des Haupttores, das Lagerkrankenhaus (heute Hotel Berghof) und der Dreckeingang der Grube erhalten. Ein Stacheldrahtkorridor führte vom Lager, auf dessen Gelände sich heute eine Gärtnerkolonie und Ferienhäuser befinden, zum Kettenhaus und dann zum unterirdischen Eingang. Der Herrscher über das Leben der Häftlinge war der berüchtigte Albín Dvořák, ursprünglich ein Lehrer, der wegen seines Charakters Däumling genannt wurde. Zu seiner Belustigung und seinem Vergnügen bauten (bzw. mussten) die Gefangenen in der Nähe der Grube eine kleine Burg errichten, die bis heute erhalten geblieben ist. Leider hat der Zahn der Zeit und das Desinteresse an ihm seinen Tribut gefordert. Es ist ein Wunderwerk der Architektur - allein das Tor hat neben der Passage acht Fenster. Das Schloss wurde ursprünglich im Detail gebaut.
 
Es gibt eine neuere Tragödie, die mit Rovnost verbunden ist. In der Nähe des Standorts der Grube 12 (Teil der Gleichheit) befindet sich heute ein kleines Denkmal vom Dezember 1983. Die Grube selbst wurde zwischen 1949 und 1950 ausgehoben, erreichte eine Tiefe von 528,8 Metern und ist heute mit einer massiven Betonplatte abgedeckt. Um diese Platte herum ist der Boden im Inneren der Grube gelegentlich eingestürzt, was von dem Amateur-Mineralienschürfer Luděk Rauch aus Ostrov ausgenutzt wurde. Er betrat das Bergwerk, aber es kam zu einem Einsturz und trotz einer großen Suchaktion des Bergbau-Rettungsdienstes wurde seine Leiche nie gefunden. Die Grube wurde daher durch Bauarbeiten sicherer gemacht, so dass Rauch der letzte Tote der Grube Rovnost sein würde.
 
Der Beginn des Kurwesens in Joachimsthal ist auch mit der Grube Rovnost verbunden. Am 7. Januar 1904 kamen die Physiker Stefan Meyer und Heinrich Mache aus Wien in Joachimsthal an. Sie sollten die Radioaktivität des Wassers in der Stadt mit anderen Quellen im tschechischen Kurort vergleichen. Am Kopf der Schweizer Ader (zweiter Stock des Werner) entdeckten sie das bis dahin radioaktivste Wasser der Welt - 2500 bq/l. Allerdings hat der obere Manager Ing. Josef Štěp entdeckte im Rahmen seiner privaten Forschung weitere Quellen auf der Daniel-Sohle desselben Bergwerks, die bis zu 7000 bq/l aufwiesen. Diese Quellen wurden später nach ihrem Entdecker benannt und sind das am stärksten radioaktive Wasser, das jemals auf der Welt entdeckt wurde. Dieses Wasser wurde von dem pensionierten Bergmann Josef Prenning in einem Rucksackschuppen zum Haus des Bäckers Kuhn gebracht. Später (1908) wurde eine Leitung zu den Funkkabinen in der Uranfarbenfabrik und schließlich zum Kurhaus (1911) - dem heutigen Agricola-Kurzentrum - verlegt.
 
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