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SCHACHT ELIAS

31. 5. 2021

Die erste Erwähnung des Bergwerks im Eliastal bei Joachimsthal stammt aus dem Jahr 1512. 1526 wurde in dem Bergwerk das Kehrrad - ein umkehrbares Zweiwege-Wasserrad mit einem Durchmesser von 12,5 Metern - installiert. Es wurde zur Wassergewinnung (Pumpen von Grubenwasser) und zum Betrieb von Bergbauanlagen verwendet. Die so angetriebenen Pumpen konnten das Grubenwasser aus einer Tiefe von rund 190 Metern fördern. Damit wurde mehr Leistung erreicht, als der trejv zur Verfügung stellte. Um ausreichend Wasser für die Stromerzeugung zu gewährleisten, wurde der Heinzen Teich am Eliasbach angelegt. Zusammen mit Rovnost ist die Grube auch auf einer Karte verzeichnet, die vom Militärgeographischen Institut in Prag im Jahr 1913 herausgegeben wurde.

Die Grube Eliáš folgte einer Ader, die in einer Tiefe von ca. 60° verlief, und war somit eine sogenannte Schräggrube. Er führte bis zur Sohle des Erbstollens Svatá Barbora. Die ursprüngliche Grube wurde 1892 zugeschüttet, da die Modernisierung des Rovnost-Gebietes die Elias-Grube irrelevant machte.

Überreste des Silberbergbaus aus dem 16. bis 19. Jahrhundert finden sich vor allem auf dem Hřebener Berg. Hier sind eine Reihe von Stiften und Dutzende von kleinen Bearbeitungen erhalten geblieben. Die meisten Bergbauüberreste aus dieser Zeit wurden jedoch im 20. Jahrhundert durch den massiven Uranabbau zerstört oder überdeckt.

Bereits 1946 wurden in der alten Elias-Minenhalde über 200 kg Uranerz gefunden. Diese Entdeckung bewirkte eine Veränderung im ganzen Tal. Zunächst wurde hier ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet. Am 29. Juli 1949 wurde an seiner Stelle das Strafarbeitslager Eliáš I. errichtet. 647 Gefangene waren hier interniert, von denen 588 in den Bergwerken arbeiteten. Das Lager wurde 1951 nach der Eröffnung des Lagers Elias II am 8. Dezember 1950 aufgelöst. Das ursprüngliche Lager stand auf einer Abraumhalde, die später zur Weiterverarbeitung abgebaut wurde. Elijah II wurde am 1. April 1959 geschlossen. Häftlinge aus den Lagern wurden sowohl für den direkten Abbau von Uranerz als auch für Arbeiten in nachgelagerten Betrieben eingesetzt.

Die Grube Eliáš bestand aus zwei Gruben - Eliáš und Jiřina. Das Erz wurde zwischen 1948 und 1962 in der Schwerkraftaufbereitung (auch in Bratrství, Eduard, Vykmanov und Nejdek) verarbeitet. Es gab auch eine zentrale Kompressoranlage, den sogenannten Turbo, für die Bergwerke Eliáš, Adam, Eva, Rovnost II.

Der Absetzteich der Schwerkraftanlage wurde nach 1962 aufgelöst und der uranhaltige Schlamm in die Kläranlage in Mydlovary transportiert. Auch die Gebäude der Kläranlage, der Grube und des Lagers Eliáš II wurden abgerissen. Der Steinhaufen der Pfadfinder mit einem Kreuz erinnert an die Zeit der Arbeitslager, der Unfreiheit und der Opfer der kommunistischen Herrschaft. Es wurde am 30. Mai 1992 auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Eliáš zum Gedenken an die internierten, hingerichteten und gefolterten Pfadfinder errichtet. Sie wurden hier für die Bedürfnisse der Uranminen interniert, nachdem ihre Bewegung verboten wurde.

Seit Januar 2019 ist das Eliáš-Tal ein Bergbau-Kulturdenkmal. Es handelt sich um das Gebiet vom Heinz-Teich bis zum Wasserwerk Elias, durch das der NS-Park Jáchymovské peklo verläuft.

Fotogalerie hier: https://mipalfi.rajce.idnes.cz/Jachymov%2C_Dul_Elias_a_Eliasske_udoli/