PORTALE
Haus Nr. 71
Barockes Portal mit Griffen aus der Zeit um 1780. Das Portal ist mit einem zentralen Bogen und Tropfen verziert.
Haus Nr. 72
Ursprünglich ein Dekanat. Portal des ruhigen Typs aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit barocken Ergänzungen. Abgeschrägte Nischen in der Verkleidung, mit Konsolensitzen und Baldachin. Das gerade Gesims wird von schlanken Säulen getragen. Über dem Gesims befindet sich ein Anbau, der durch eine Nische mit einer Muschel unterbrochen ist, in der ursprünglich eine Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk stand. An den Seiten der Nische befinden sich Engel und Weinblätter.
Haus Nr. 117
Ein Renaissanceportal, das baulich mit dem Münzportal verwandt ist, wird von einem barocken dreiflügeligen Anbau gekrönt.
Haus Nr. 126
Der Torso des ursprünglichen Portals trägt das Wappen des Erbauers und Besitzers des Hauses - des Handwerksmeisters Hans Müller aus Pernek. (Obermeister in 1565-67). Im Wappen sehen wir ein Mühlrad, eine Dreschmaschine und eine Handschelle. Darüber befindet sich die anfängliche HVP.
Haus Nr. 133
Eine ruhige Art von Portal mit einer gotischen Form. Konsolensitze und Vordächer an den Seiten. Die drei aus dem Vordach herausragenden Stäbe bilden eine spitze Aussparung. In diesem Fall ist die Kurve amateurhaft verzerrt.
Haus Nr. 143
Das Haus des Oberstatthalters Heinrich von Könneritz. Das Portal ist verwandt mit dem Portal auf Nr. 133. Die Verkleidung ist vertieft, wobei die Vertiefung unten Konsolensitze und oben Giebel hat. Die linke hat eine Tenne mit einer Handschelle.
Haus Nr. 145
Spätbarocke Fassade im Stil von Ludwig XVI. Barockes, mit Vasen und Pfeifen geschmücktes Portal. Das Portal über dem Mittelbogen ist mit dem Wappen der Familie Zeileisen bekrönt.
Ein weiteres Portal wird auf dem Haus installiert. Dieser ist nicht original, sondern stammt von Nr. 139 (das Haus wurde 1984 abgerissen). Dieses edikulenartige Portal wird von Balustradensäulen mit Blattkapitellen eingerahmt. Das reich profilierte Gesims trägt eine durch ein Oberlicht unterbrochene Verlängerung. Sie ist durch eine breite Säule geteilt. Im Feld über dem Oberlicht sehen wir ein Monogramm mit der Jahreszahl - 15-HB-41. Die Umrahmung der Tür ist reich gegliedert, mit dem Relief eines jungen Mannes mit Lorbeerkranz im Medaillon auf der linken Seite und einem bärtigen Mann mit Kalotte auf der rechten Seite. Dieses Portal wurde am Standort der Technischen Dienste montiert, wo es sich langsam auflöste. Jiří Kaucký Sr. war für seine Rettung und Neuinstallation verantwortlich.
Haus Nr. 146
Das Haus des Frachters Hans Pocock aus dem Jahr 1555. Ein ruhiges Portal mit einer Futtermulde. Die Sitze sind abgehackt worden. Das Gesims wird von einer Konsole gekrönt, die mit Klee- und Akanthusblättern verziert ist. In den Portalbalken können wir Ziegen im Sprung sehen. Auf dem massiven Gesims befindet sich ein Tympanon, das mit Rosetten mit der Jahreszahl und den Initialen des Erbauers - 1555 und HP - versehen ist.
Haus Nr. 270
Das heutige Erkerportal ist wahrscheinlich das zweite Portal dieses Hauses. Sie wird auf das Jahr 1543 datiert. Am Rande des Portals stehen Säulen, die auf Konsolen ruhen. Die Säulenköpfe tragen ein gerades Gesims mit einem Oberlicht. An den Seiten befinden sich dreieckige Platten mit Muscheln. Sie werden flankiert von Figuren mit Fischkörpern und Vogelköpfen. In den Bechern befinden sich Porträts eines Mannes mit Hut und einer Frau mit Baskenmütze und einem Netz im Haar - wahrscheinlich Porträts der Erbauer des Hauses.
Haus Nr. 292
Eines der bemerkenswertesten Edicule-Portale nicht nur in der Stadt, sondern im Allgemeinen. Es ist verwandt mit dem Portal auf Nr. S. 270 - z.B. das gleiche profilierte Gesims, Halbsäulen. Die innere Füllung wurde um 1900, spätestens 1913 entfernt. Diese Ausfachung war ursprünglich mit runden Baumedaillons versehen, ähnlich wie bei Nr. 270. Diese wurden später in den neu modifizierten Eingang eingesetzt. Sie wurden jedoch während des Umbaus des Hauses 1961-64 entfernt und sind nun verloren. An seiner Basis ist das Portal auf unterschiedlich hohen Säulensockeln aufgebaut und gleicht so die Neigung des Geländes aus. Auf dem Gesims befindet sich ein hoher Anbau mit einem dreieckigen Giebel, in dem die Jahreszahl 1543 eingeschnitzt ist. In der vom Giebel gebildeten Fläche ist das Wappen von Wolf Thiel eingeschrieben. Thiel war von 1529 bis 1535 der Schreiber des Oberhauses.
Haus Nr. 38
Das Haus des Münzmeisters, abgerissen einschließlich des Portals. Das Portal war verwandt und praktisch identisch mit dem Portal des Hauses Nr. 8. Das Portal wurde aus zwanzig geschnitzten Teilen gefertigt. Seine Reste wurden zusammen mit dem Portal aus dem Haus Nr. 139 und anderen architektonischen Gegenständen im Jahr 2005 auf dem Gelände der Technischen Dienste gefunden. Während das Portal der Nr. 139 von Herrn Jiří Kaucký sen. gerettet und wieder an seinem Haus angebracht wurde, konnte das Portal des Münzmeisterhauses nicht mehr gerettet werden. Seine Überreste, Fensterverkleidungen und anderes Mauerwerk werden heute in einem Lapidarium in den Kellern des Museums der Königlichen Münze aufbewahrt.