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KULTURHAUS

3. 6. 2021
Die Joachimsthaler Uranminen beschäftigten u.a. mehr als 700 Berater und Experten aus der UdSSR. Das Haus der Kultur wurde 1951 - 52 für ihre kulturellen und sportlichen Aktivitäten gebaut. Die einzige Vorgabe dieser Minenarbeiter war die Form des Gebäudes - nach sowjetischem Vorbild. Ursprünglich wurde das Gebäude mit dem sogenannten Moskauer Turm gekrönt, mit einem roten fünfzackigen Stern auf der Spitze. Dieser Turm, der die Höhenstaffelung des gesamten Gebäudes bildete, wurde bei der letzten Rekonstruktion entfernt. Das Gebäude wurde am 1. Mai 1952 eingeweiht und der Große Saal wurde zwischen den Aufführungen als Turnhalle genutzt. Für die Öffentlichkeit wurde das Gebäude erst 1960 geöffnet, als der Uranbergbau in der Joachimsthaler Region eingestellt wurde. Das Joachimsthaler Kulturhaus übergab eigentlich seine Funktion als Kulturzentrum für sowjetische Berater an das neu gebaute monumentale Kulturhaus in Ostrov.
 
dsc00377.jpgDas Gebäude ist in einem Stil namens SORELA (sozialistischer Realismus in der Architektur) gebaut. Dieser Stil wurde als rein sowjetische Kunst propagiert, obwohl er paradoxerweise Ende des 19. Jahrhunderts in den USA entstanden ist. Aber auch innerhalb dieses Stils ist das Kulturhaus in Joachimsthal einzigartig in Nordwestböhmen. Und das, obwohl z.B. das nahe gelegene Ostrov zum größten Teil in diesem Stil gebaut ist. Die ursprünglichen Fenstergeländer im ersten Stock sind erhalten geblieben. Und in der Mitte dieser Balustrade sticht noch immer ein fünfzackiger Stern als Hauptdekor hervor. 
 
Heute ist das Gebäude des Hauses der Kultur mit dem Radium-Kino im Besitz des Kurbetriebs. Im Jahr 2012 führten sie eine kleine digitale Aufrüstung durch und seit 2013 werden Vorführungen von DVDs oder Blu-Ray-Medien und anderen digitalen Formaten durchgeführt.
 
Die Fotogalerie finden Sie hier: http://mipalfi.rajce.idnes.cz/Kulturni_dum/